Überschriften erscheinen im Navigationsbereich. Meistens jedenfalls. Nicht aber, wenn die Überschrift in einer Tabelle steckt. Und das macht meinen Anwender Kummer.
Es gibt Dokumenten mit ca. 100 Seiten und mehr, die weitgehend im Tabellenlayout geschrieben sind. Fast alle Überschriften stehen in einer Tabellenzelle.
Aber leider führt das dazu, dass die Navigation in solchen Dokumenten unmöglich ist – nur aus dem Inhaltsverzeichnis kann man eine Überschrift anspringen, dann muss man wieder zurück zum Inhaltsverzeichnis, um den nächsten Sprung zu schaffen.
Ein Workaround ist ein Frame mit dem Inhaltsverzeichnis. Zugegeben, es ist ein Workaround. Sie können das Dokument nämlich nur lesen, aber nicht wirklich bearbeiten. Das Problem liegt darin, dass sich das Dokument nicht mehr sinnvoll speichern lässt – es kehrt nie wieder zur Seiten/Drucklayout-Ansicht zurück.
Also – Sie wollen lesen und dabei komfortabel herumspringen. Dann können Sie weitermachen.
Sie wollen das Dokument auch bearbeiten und dabei komfortabel herumspringen, dann haben Sie schlechte Karten. Bearbeiten ja, komfortabel springen nein; bearbeiten nein, komfortabel springen ja. Eins von beiden.
Die Voraussetzung ist, dass die Überschriften sind mit den Formatvorlagen Überschrift 1 bis Überschrift 9 formatiert sind. Dann brauchen Sie einen versteckten Befehl:
- Klicken Sie in der Schnellzugriffsleiste auf den Auswahlpfeil und wählen Sie “Weitere Befehle”
- Wählen Sie “Befehle auswählen aus: Nicht im Menüband enthaltene Befehle”
- Markieren Sie den Befehl “Frames”, klicken Sie auf “Hinzufügen”
Bestätigen Sie die Auswahl mit OK. Sie haben jetzt in der Schnellzugriffsleiste einen neuen Befehl “Frames” mit einem blauen Kreis als Symbol und einem Auswahlpfeil.
Stellen Sie sicher, dass das Dokument geöffnet und gespeichert ist. Klicken Sie den Auswahlpfeil an und wählen Sie “Inhaltsverzeichnis im Frame”. Das Dokument wird in die Ansicht “Weblayout” umgestellt, am linken Rand erscheint das Inhaltsverzeichnis, dessen Links mit STRG+Maustaste anklickbar sind. Klicken Sie in den rechten Fensterteil mit dem Dokumentinhalt und wählen dort “Ansicht | Seitenlayout” (bzw. Drucklayout). Damit ist das Dokument wieder in der normalen Ansicht, der linke Navigationsbereich bleibt in der Ansicht Weblayout.
Sie können jetzt das Inhaltsverzeichnis im Frame so nutzen wie den Navigationsbereich.
Word legt eine neue Datei an (Dok4 oder so), die Sie zwar unter dem Namen der alten Datei speichern könnten – aber! Die in dieser Ansicht gespeicherte Datei verbleibt für alle Ewigkeiten in der Weblayout-Ansicht und lässt sich nicht mehr dauerhaft in das Seiten/Drucklayout zurückversetzen. Jedenfalls nicht mit Bordmitteln auf der Wordoberfläche. Den Frame im linken Bereich wird man nur wieder los mit dem Befehl “Frame löschen”, den man sich genauso holen muss wie oben beschrieben den Befehl “Frames”. Das ist also alles sehr, sehr umständlich und ich rate davon ab!
Und wenn jetzt jemand den ultimativen Trick hat (ohne in der XML-Kiste zu wühlen), wie ich den Frame nutzen und trotzdem ein normales Seiten/Drucklayout-Dokument behalten kann – der kriegt vom Waschbären einen besonders lieben Gruß und eine ehrenwerte Erwähnung hier an dieser Stelle.
Stehe vor dem gleichen Problem. Danke für den Hinweis, dass es auf dem regulären Weg nicht geht! Mein Workaround ist jetzt ein inhaltsverzeichnis am Ende des Dokuments, sodass dieses in der Navigationsleiste erscheint und man schnell dorthin springt und von dort aus in den entsprechenden Bereich. Ist nicht schön, weil das Verzeichnis abschließend wieder gelöscht werden muss, erleichtert aber doch die Navigation im Dokument.
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Das ist eine feine Idee, gefällt mir als Workaround.
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