Es ist Zeit, diesem Blog „Tschüss“ zu sagen. Seit fast einem Jahr habe ich nichts mehr veröffentlicht und werde auch in Zukunft keine Zeit dafür finden. Mein Leben hat sich grundlegend geändert und darin kommt Office nur noch am Rande vor. Das heißt nicht, dass ich gar nichts mehr mit dem Computer zu tun habe. Aber die Probleme, die ich löse und die Beispiele, auf die ich stoße, eignen sich nicht mehr für eine Veröffentlichung. Das ist sehr kundenspezifisch und betrifft spezielle Programme wie Dokument-Management-Systeme oder spezielle Dokument-Vergleichssysteme.
Die Entwicklungen bei Microsoft in den letzten vier, fünf Jahren habe ich nicht mehr mit Interesse und Wohlwollen begleitet. Es gibt zu viel Schnickschnack, der mir beruflich nicht hilft und zu wenig Arbeit an den alten, nervigen Problemen. Keine Änderung in der unseligen Nummerierung von Word-Überschriften, aber viele bunte Smarties. Viele unüberlegte Schnellschüsse die alle genauso flink wieder in der Versenkung verschwanden – rund um Teams habe ich irgendwann aufgehört, mir die Apps und Progrämmchen überhaupt noch anzuschauen. Ich erinnere mich gar nicht mehr an die Namen, die auftauchten und verschwanden und von denen heute niemand mehr redet.
Ein einzige Thema mag dafür stehen: Seit Jahren liegen mir alle in den Ohren, wie cool die ganzen Tools rund um Chat und Teams und Erreichbarkeit sind. Ich habe mich dem immer widersetzt, weil ich so eine Zerfaserung meiner Kommunikation strikt ablehne. Jetzt übernimmt „Viva insights“ das, was ohne all die „ständig erreichbar sein müssen“-Tools schon hatte: Fokuszeiten jeden Tag, Abwesenheit planen, Mittagspause buchen. Ich kriege also eine Nanny, die all die Probleme wieder glatt bügeln soll, die ich ohne die überbordenden Kommunikations-Kanäle gar nicht hätte. Absurd.
Eine weitere Entwicklung hat mir die Lust am Beschreiben und Erklären in den letzten zwei Jahren besonders vergällt: Fordernde, unverschämte und richtig freche Leser von Blog und Homepage. Da findet jemand nicht exakt die Lösung, die er sich erhofft hat – weil es diese Lösung gar nicht gibt – und überschüttet mich mit bösen Mails. Da versteht jemand nicht, wie eine Nummerierung in Word funktioniert und fordert eine ausführliche Erklärung von mir – da wird nicht gebeten, da ist auch keine Bereitschaft, sich durch viele Artikel zu lesen und zu lernen. Nein, es wird gefordert und ich werde beschimpft. Geht’s noch?
Der Ton ist komplett inakzeptabel und übergriffig. Für mich ein klarer Fall von „Muss ich mir nicht antun“.
Dazu kommt: Meine Freizeit hat sich mit Dingen gefüllt, die befriedigender sind als Word, Excel oder PowerPoint. Tomaten ziehen, Kartoffeln anbauen, Vorräte einkochen, Fahrradfahren, Vögel beobachten, nähen. Darum wird dieser Blog nicht länger betrieben, ich werde die Inhalte im Laufe der nächsten Monate vom Netz nehmen und den Vertrag kündigen.
Allen Folgern, Mitlesern, Mitdenkern sage ich „Danke“ für Unterstützung, Lob und konstruktive Kritik. Ich bin stolz auf alle, die ich habe wachsen sehen an den Aufgaben. Da draußen gibt es viele, die ich als Ziehtöchter und -söhne betrachte – Ihr seid klasse!
Ich lasse allen noch ein paar Wochen Zeit, sich Artikel und Beispiele herunterzuladen, dann schließe ich hier zu.

Zur Zeit trage ich einen ganz anderen Blog mit mir herum, der sich dann auf der Nachbarseite ab Mitte des Jahres zeigt: Der Waschbär unterwegs im Norden. Noch tut sich da nicht viel, es gibt nur einige wenige ältere Artikel. Aber der Waschbär und ich sind fleißig. Wen also der Norden Deutschlands interessiert, der kann gerne bei uns vorbeischauen. Es wird um Deiche und Stöpen, um Halligen und Wattenmeer, um Große Brachvögel und Weißwangengänse, um Sturmfluten, Geest und Marsch und Moin gehen. Eben: um den Norden!
In diesem Sinne: Guet goan und bis düsse Dage!
Eure Pia Bork
Hallo Pia,
vielen Dank für viele tolle und hilfreiche Blogs. Habe immer wieder gerne Deine Beiträge gelesen – viele haben mir super geholfen und ich habs gerne umgesetzt – war einfach super gut.
Vielen Dank nochmal
Burkhard
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Hallo Frau Bork,
schade, dass Sie aufhören – wobei es ja schon eine Weile still war.
Gerne nutze ich die Gelegenheit mich bei Ihnen für die vielen wertvollen Tipps und Tutorials zu bedanken.
Ich wünsche Ihnen alles Gute
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Schade, vor allem, dass manche Leser so aufdringlich und unverschämt werden. Ich kann völlig verstehen, dass das den Spaß am Bloggen verdirbt. Ich habe immer gerne mitgelesen, wenn auch bisher still und ohne zu kommentieren. Alles Gute und danke für die vielen hilfreichen Tipps!
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Vielen herzlichen Dank für die unzähligen Tipps, die Sie an dieser Stelle während Jahren veröffentlicht haben. Ihr grosses Fachwissen und die sorgfältige Aufbereitung der Beiträge haben mir sehr geholfen Probleme zu lösen und eigene Word-Tools zu programmieren. Dass Sie sich für Ihre grosse Arbeit von DAU’s noch beschimpfen lassen müssen, geht schon gar nicht.
Ein grosses Dankeschön und viele Grüsse in den Norden.
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Hallo Pia,
glücklicherweise gibt es immer noch Menschen, die höflich fragen und sich für eine Antwort sogar bedanken :-). Aber das Fordern und Meckern, oft anonym, kenne ich ebenfalls.
Dir wünsche ich weiterhin viel Freude und Erfolg im Beruf, aber auch die notwendige Entspannung und Lebensfreude jenseits der EDV…
Herzliche Grüße in den Norden!
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Liebe Pia,
das Ende dieses Blogs ist ein Verlust für alle Hobby- und Profianwender. Ich habe hier bei Problemen mit Word & Co gerne nachgeschaut und fast immer Rat gefunden, spätestens auf Nachfrage in den Kommentaren. Vielen Dank für Ihre Mühen und das Teilen Ihrer Erfahrungen! Manches davon habe ich in meinen Formatvorlagen und Makros verewigt.
Der Umgangston im Web wird von Ihnen zurecht bemängelt. Wir alle wollen mit Respekt behandelt werden und manche vergessen dabei, dass dies auch für den Rest der Welt gilt. Es tut mir leid, dass Sie hier schlechte Erfahrungen gemacht haben und verstehe Ihren Ärger darüber. Wie lautet es in dem bekannten Bonmot: „Das Tolle am Internet ist, dass endlich jeder der ganzen Welt seine Meinung mitteilen kann. Das Furchtbare ist, dass es auch jeder tut.“ Dabei spricht idR nichts gegen die Meinungsäußerung, aber der Ton macht die Musik und darin vergreifen sich leider zu viele heutzutage. Vielleicht macht mal jemand einen blog auf über gute Manieren und ein respektvolles Miteinander in der digitalen und auch der analogen Welt. Sie hätte es dringend nötig.
Ihnen alles Gute auf weiteren Wegen, immer schön den frischen Wind von der Küste um die Nase wehen lassen!
Herzliche Grüße aus Hamburg in den noch weiter oben liegenden Norden
Marc
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